Sonntag, 12. März 2017

Die Entscheidung ist gefallen – der Bitcoin darf (noch?) nicht als Fonds an der Börse gehandelt werden

Die Aufregung der letzten Wochen war phänomenal. Bis spätestens am 11. März 2017 wollte die Securities and Exchange Commission ihre Entscheidung darüber bekanntgeben, ob man dem Antrag der Winklevoss-Zwillinge entspricht und einen Bitcoin ETF gründen lässt oder nicht. Das es letztendlich nicht dazu kam könnte daran liegen, dass man jene Beamte, welche einen positiven Sanktus zu diesem Ansinnen gegeben hätten, bei einem allfälligen Scheitern des Projekts, zur Rechenschaft gezogen hätte. Das wäre z. B. der Fall gewesen, wenn man den Markt destabilisiert hätte. Es wäre also möglich, dass aus diesen Gründen, den für die Entscheidung verantwortlichen Beamten, der Mut zu einem JA gefehlt hat.

Was ist eigentlich ein ETF?

Ein ETF (Exchange Traded Fund) ist ein Investmentfonds, der an einer Börse gehandelt wird. ETFs ermöglichen es, mit einem Wertpapier kostengünstig in ganze Märkte zu investieren. Der Bitcoin hätte dann also, ganz ähnlich wie auf Gold basierende börsennotierte Indexfonds, an der Börse gehandelt werden können. Das hätte den Bitcoinpreis weiter nach oben getrieben und für eine höhere Akzeptanz der Digitalwährung gesorgt. Kritiker vertraten allerdings die Ansicht, dass nach dem ersten kurzfristigen Hype, der Kurs stark gefallen wäre.

Welche Folgen hat die Ablehnung der Securities and Exchange Commission für den Bitcoin?

Gar keine! Warum? Weil die Bitcoin Anhänger ihr Verhalten bezüglich der Kryptowährung bestimmt nicht ändern werden und die digitale Währung weiterhin sammeln, kaufen und verkaufen. Sie wissen, dass es derzeit völlig normal ist, dass sich der Kurs täglich ändert und sind felsenfest überzeugt, dass der Bitcoinpreis, langfristig betrachtet, stark steigt. Ob der Bitcoin heute, morgen oder erst in fünf Jahren von den internationalen Börsen akzeptiert wird, berührt sie kaum bis gar nicht. Derzeit kostet ein Bitcoin etwa 1.200 US-Dollar und ist nur minimal günstiger als eine Unze Gold.

2013 haben die Zwillingsbrüder Cameron und Tyler Winklevoss, welche ein Venture-Capital-Unternehmen führen, elf Millionen US-Dollar in den Bitcoin investiert und verkündet, dass sie einen Fonds für Bitcoins auflegen wollen, um die Geldanlage in Bitcoins auch jenen Investoren zu ermöglichen, welche nicht computeraffine sind. Obwohl es mit dem Fonds jetzt nicht geklappt hat, wird der Bitcoin täglich neue Anhänger finden und die bisherige Rekordmarke von 1.300 US-Dollar für einen Bitcoin, in Zukunft bestimmt leicht und dauerhaft geknackt.


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